MRespond

Multiuser Mixed Reality for First Responders

#health #skill #procedure

Effektives Handeln und das richtige Einschätzen von Gefahrensituationen sind für Ersthelfer von Feuerwehr, Rettung und Bundesheer, insbesondere in Großschadenseinsätzen, von entscheidender Bedeutung. Um diese Fähigkeiten zu erlangen, sind umfangreiche Trainings mit verschiedenen Ersthelfern in möglichst realistischen Umgebungen erforderlich. Häufig sind solche Szenarien jedoch zu gefährlich, kostspielig oder zeitaufwändig, um sie realistisch nachzustellen, was den Trainingseffekt beeinträchtigen kann. Die Verwendung von Mixed Reality (MR) Technologien ermöglicht es, virtuelle Gefahren in einer physischen Trainingsumgebung realistisch darzustellen. Dadurch können Ersthelfer gefahrlos und dennoch praxisnah auf Einsätze vorbereitet werden.

Key Benefits

7

Konsortialpartner:innen

In MRespond sind 7 Konsortialpartner:innen vertreten, davon sind 3 End-User-Organisationen

9

Monate Laufzeit

MRespond hat eine Gesamtlaufzeit von zwei Jahren und wird 2023 fertiggestellt

Objectives

Mixed-Reality als Schlüssel zum Erfolg

Das Projekt MRespond hat das Ziel, die Trainingsmöglichkeiten für Einsatzorganisationen wie Feuerwehr, Rettung und Bundesheer zu erweitern und eine bessere Vorbereitung auf den Ernstfall für Führungskräfte und operative Einheiten zu ermöglichen. Im Fokus des Projekts steht die Entwicklung eines Mixed Reality Trainingssystems sowie die Erstellung von realistischen Szenarien, die den Situationen ähneln, mit denen Einsatzkräfte konfrontiert werden. Dabei werden bestehende Einsatzkräftetrainings berücksichtigt und anpassbare Szenarien entwickelt. Diese können sowohl durch den Übungsleiter gesteuert und angepasst werden als auch automatisch auf die Aktionen der Trainierenden reagieren. Dadurch wird es möglich, verschiedene Varianten eines Einsatzszenarios ohne zusätzlichen Aufwand zu trainieren.

Methodology

End User in zentraler Rolle

Das Projekt MRespond zielt darauf ab, Technologien zu erforschen, die eine signifikante Verbesserung für Mixed-Reality-Trainings in Bezug auf Bewegungsfreiheit, Interaktion und dynamische Anpassbarkeit ermöglichen. Dabei wird die Einsatztauglichkeit der Technologien in Zusammenarbeit mit den Bedarfsträgern geprüft. Das Projekt umfasst die Entwicklung und Umsetzung von zwei umfangreichen Einsatzszenarien: ein Szenario mit einem Gebäudebrand und ein Szenario mit chemischen Gefahren. Dabei müssen Führungskräfte und operative Einsatzkräfte interdisziplinäre Gefahrensituationen bewältigen. Besonderes Augenmerk wird auf die freie Beweglichkeit der Trainierenden in Innen- und Außenbereichen, die Interaktion zwischen realen und virtuellen Gegenständen (z.B. Nutzung von gewohnter Ausrüstung) und die Anpassbarkeit der Szenarien gelegt. Hierfür ist eine robuste Lokalisierung und Verfolgung der Trainierenden in Innen- und Außenbereichen sowie geeignete Objekterkennungsalgorithmen erforderlich. Sowohl sichtbare (wie Feuer und Rauch) als auch unsichtbare Gefahren (wie chemische Stoffe, erkennbar mit Messgeräten) können virtuell in der Umgebung platziert werden. Verletzte werden mithilfe von Notfallpuppen dargestellt und mit virtuellen Verletzungen überblendet, um realistische Verletzungsmuster zu simulieren. Die Handlungen der Trainierenden haben Auswirkungen auf virtuelle Elemente, z.B. das Öffnen von Fenstern zur Rauchableitung oder Triage-Entscheidungen. Ein Übungsleiterinterface ermöglicht die Anpassung des Trainingsablaufs, das Platzieren von Gefahren und die Bewertung der Handlungen. Im Rahmen des Projekts werden die Akzeptanz von Trainings mit virtuellen Elementen, die Wirksamkeit der Trainingsmaßnahmen sowie rechtliche Aspekte im Zusammenhang mit den Übungsformen untersucht. Darüber hinaus wird erforscht, welchen Einfluss die Berufserfahrung und das Geschlecht der Trainierenden auf den Trainingserfolg haben und ob sich diversitätsspezifische Unterschiede (Geschlecht, Alter, Ethnie) bei der Behandlung virtueller Patienten zeigen.

Consortium

  • Bundesministerium für Landesverteidigung, Österreich
  • Technische Universität Wien, Österreich
  • Austrian Institute of Technology, Österreich
  • Berufsfeuerwehr Linz, Österreich Johanniter Unfallhilfe, Österreich
  • Österreichisches Rotes Kreuz, Österreich
  • Mindconsole GmbH, Österreich

What our partners say

"Die Möglichkeit zu haben mit simplen Simulatoren zu arbeiten und dennoch schwerverletzte Personen in einem multidisziplinären Team zu versorgen ist einzigartig und stellt die Zukunft der Ausbildung dar."


Feuerwehrmann, Berufsfeuerwehr Linz

MRespond ist durch das Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus finanziert.